Hellbrück
Main-Spessart, 28. September 2007

Duale Ingenieursausbildung als Problem

Die duale Ingenieursausbildung schafft mehr Probleme als sie löst

Verlängerung der Ausbildung

Fachkräftemangel ist auch in Main-Spessart ein Problem, doch die duale
Ingenieursausbildung schafft mehr Probleme als sie löst. Abiturienten
erhalten bei diesem Programm zwei Abschlüsse, einen IHK- und einen
Hochschulabschluß. Aus der Sicht der Unternehmen verlängert sich die
Studiendauer um ein Jahr: statt der Regelstudienzeit von vier Jahren sind
fünf Jahre fest eingeplant.

Es gibt Alternativen

Die Studenten erhalten während der Ausbildung eine monatliche Vergütung in
Höhe von ca. 800 Euro und verpflichten sich nach Abschluß der Ausbildung,
für ein paar Jahre im Unternehmen zu verbleiben. Derselbe Effekt - nur mit
geringerer Ausbildungszeit - kann durch das an der FH Würzburg-Schweinfurt
seit Jahren bestehende 'Studium mit vertiefter Praxis' erzielt werden.

Gerangel um Ausbildungplätze

Ein FH-Studium umfaßt bereits ein Jahr, in dem Studenten in Betrieben
Praxiserfahrung sammeln können, und bildet somit eine nahezu ideale
Kombination von Theorie und Praxis. Aus der Sicht der Studenten ergibt sich
demgegenüber bei der dualen Ausbildung eine Doppelbelastung, einerseits den
Stoff der Berufsschule und andererseits das Studium zu bewältigen. Aus
gesamtwirtschaftlicher Perspektive ist zu befürchten, daß die Studenten des
dualen Ausbildungsganges anderen dringend benötigte Ausbildungsplätze bei
Unternehmen vor der Nase wegschnappen.

Falscher Weg

Die Idee der dualen Ingenieursausbildung wurde wegen Fachkräftemangel in
Unternehmen geboren. Innerhalb der FH Würzburg-Schweinfurt war lediglich
eine kleine organisatorische Anpassung nötig. Lediglich in der Berufsschule
soll eigens eine Klasse für Studenten des dualen Ausbildungsganges mit
höherem Leistungsniveau eingerichtet werden, deren Mindestgröße auf 16
Teilnehmer festgelegt wurde. Der Beitrag der Politik zur dualen
Ingenieursausbildung ist somit erstens sehr bescheiden und führt zweitens in
die falsche Richtung.

Die Lösung

Wir brauchen gut ausgebildete Schüler, die mit Zuversicht ein Studium
aufnehmen und mit Erfolg beenden. Das bedeutet, wir müssen in den Schulen
einen Schwerpunkt auf den mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich
legen, um das Fundament für Zuversicht zu legen. Denn wir brauchen
Ingenieure, Meister, Techniker und Handwerker, die der internationalen
Konkurrenz gewachsen sind.


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